Mein neuestes Buch ist die Arbeit über einen  sehr alten Bauernhof in Eisinghausen bei Leer. Dort bin ich geboren und habe die ersten 15 Jahre meines Lebens verbracht. Dieser Hof war für meine Familie und meine Vorfahren mütterlicherseits eine feste Bleibe und ist bis heute in renovierter Form im Besitz meines Cousins. Es ist ein besonderer ostfriesischer Gulfhof,  dessen Ursprungsgebäude wahrscheinlich aus dem 18. Jahrhundert stammt. Solche Gulfhöfe bestanden aus dem Vorderhaus als Wohntrakt und dem angrenzenden Stalltrakt unter einem Dach. Das Zentrum des Stalltraktes als Holzgerüstbau in Ständerbauweise bildete der „Gulf“, eine Lagerfläche mitten in der Scheune zwischen den hohen Ständern für Heu und Stroh, dem der Haustyp den Namen verdankt. Im hinteren Bereich war das Dach weiter herabgezogen, so dass Abseiten entstanden, „Utkübben“ genannt.  Somit war der Scheunentrakt breiter als der Wohntrakt. Es ermöglichte eine durchfahrbare Diele, die sich vom Vorderhaus aus gesehen links des Gulfbereiches anfügte. Der Hof hatte ursprünglich etwas bescheidenere Ausmaße. Ursprünglich war er nicht so lang und auch der seitliche Anbau fehlte noch, als er das erste Mal in einer Beschreibung erwähnt wurde: Bei der Vererbung von Rudolf Jacob von Rehden (1746-1813, Herr auf Bollinghausen und preußischer Geheimer Kriegsrat) an seinen Sohn Onko von Rehden (1780-1822) wurde die Hofstelle des „großen Herdes“ in Eisinghausen folgendermaßen beschrieben: „Der sogenannte grosse Herd zu Ayssinghausen, bestehend in Haus, Scheune und Garten nebst Fisch – Teich. Dazu gehöret das Morast wo die Kühe geweidet werden. Ins Osten an der Loger Gräntze beschwettend. Die übrigen Stücke, wovon man die Größe nicht aufschlagen kann, sind folgende: als der Kleine Hunde - Kamp, alte Hoff, die Greet - Kampe, Sett, das Haber - Land, die hoge und lege Höchte, nebst pl. m. 17 ¼ Dagmathen Meet - Land, mehren theils schlecht Sand - und Mohr - Land. Ferner 4 Mohr – Ackers, so jeder apart liegen, wie auch 4 Mohr - Acker so aneinander liegen. Im Poggen - Poel 8 Ochsen - Weiden, noch 4 Mohr - Acker, Steckers Mohr genannt im Bollinghauser Mohr. Noch 7 Äcker Bauland auf der Norder Eysinghauser Gaste, groß pl. m. 6 Verup Einsaat.
In den Jahren 1835-1840 wurde ein großer Teil Bollinghausens mit allen zugehörigen Gebäuden als das „Gut Eisinghausen“, an den Justizkommissar Johann Albrecht Franzius (1795-1868) verkauft, der es ca. 10 Jahre später seinem Sohn Georg August Franzius (1836-1897) vererbte. In einer Flurkarte von 1854 ist die Größe des Gutes mit etwa 143 Hektar angegeben. Dieser Teil von Bollinghausen wurde seit 1824 offiziell als Eisinghausen bezeichnet und gehörte zum Dorf Nüttermoor
Der große Hof wurde bald mit einem zusätzlichen stattlichen Vorderhaus und einer schönen Holzveranda verlängert und zur Südseite hin mit Anbauten erweitert, um den Ansprüchen des engagierten Landwirts zu genügen.

Der alte Hof in Eisinghausen im Jahre 1946 auf einem Aquarell von Holzwig.

Das Buch hat den Titel “Das ehemalige Gut Eisinghausen”, ist bei BoD erschienen und beschreibt die Geschichte eines alten Hofes in Ostfriesland.

Das ehemalige Gut Eisinghausen existierte bis etwa 1935. Das Buch beinhaltet die Geschichte dieses Gutes und des dazugehörigen alten Gulfhofes aus dem 18ten Jahrhundert, der bis heute erhalten ist.

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ISBN-13: 9783756232192
Booklet: 48 Seiten - Verlag: Books on Demand - Erscheinungsdatum: 21.07.2022,- Preis: 7,00€

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